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Food Love,  Think Tank

Projekt Windhund aka Mehr Energie mit Basenfasten, Life Changing Bread & Yoga

Jeden Tag Pasta in allen Varianten, Pizza, Brot, Wein & Asti, Kuchen ohne Ende, Schokolade, Erdnüsse und so weiter und so fort. Wahrscheinlich hätte meine Ernährung genauso ausgesehen – und das auch noch in der Zuhause-Zeit. Schließlich will/sollte man sich was gönnen.

Dieses „wenn ich unter solchen Umständen leben muss, dann sollte ich mir auch etwas gönnen“-Denkmuster kenne ich von mir schon vom Bordleben. Da war es nicht Essen, sondern teure Cremes und Haarpflegeprodukte aus der Parfümerie an Bord, denn das „schlechte“ Wasser an Bord strapaziert Haut und Haare auf die Dauer. Und überhaupt: „man gönnt sich ja sonst nix.“.

Was ein Glück, dass ich mich und meine Marotten so gut kenne! Jetzt konnte ich den ersten solchen Gedanken gleich ausbremsen als er aufblitzte. Pasta Eskalation(en) und wenig Bewegung sind in der Kombination kein Erfolgskonzept – für mich zumindest nicht. Um die „Gefahr“ also direkt im Keim zu ersticken beschloss ich eine „Gesundheitswoche“ einzulegen. Daraus sind inzwischen fast vier geworden und weil ich mich so gut damit fühle, mache ich weiter und teile jetzt auch meine Erfahrungen mit dir.

Vielleicht möchtest du auch mal einen gesunden Tag oder mehrere einlegen und weißt aber nicht so recht, wie du es angehen sollst. Dann soll dieser Beitrag dir als Inspiration dienen.

Basisch fasten, ohne zu fasten

Basisch fasten klingt erstmal abschreckend und nach ganz schön viel Verzicht und Entbehrung. Tatsächlich fastet man aber gar nicht „richtig“, denn es wird immer noch gegessen, nur eben bestimmte Lebensmittel, die basisch wertvoll sind. Daher ist es für mich immer noch irritierend von Fasten zu sprechen, besonders wenn ich an Zeiten denke, zu denen ich zwei Mal im Jahr „richtig“ gefastet habe (nur Wasser und Tee). Aber die sind schon lange her und das basische Fasten mit dem vielen bunten und guten Essen ist dann doch um einiges reizvoller. Für mich fühlt es sich an als würde ich viel essen beim Basenfasten, deswegen bezeichne ich es eher als meine Gesundheitswoche. Mein Freund hingegen, der ein paar Tage mitgemacht hat, hat es das „Projekt Windhund“ getauft. Mir ist fast der Topf aus der Hand gefallen vor Lachen als er das erste Mal damit auf mich zukam. O-Ton: „Was sieht das Projekt Windhund heute zum Mittagessen vor?“ Bei ihm purzelten die Kilos nur so dahin… Daher wohl die Assoziation mit einem Windhund 😉

Ob Basenfasten, Gesundheitswoche oder Projekt Windhund – es hilft, den Körper zu rebooten und gesund zu entschlacken – ohne hungern zu müssen. Alle, die Gewicht verlieren möchten, können sich auf 3-4 kg Gewichtsverlust in der basischen Fastenwoche einstellen.

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Avocado Aufstrich ganz einfach selbstgemacht

Was gibt’s zu Essen und was nicht?

Im Laufe der Fastenwoche gibt es alle Lebensmittel zu Essen, die basenbildend sind – und das sind zumeist unverarbeitete Naturprodukte. Besonders wertvoll sind neben Obst und Gemüse, frische Gewürze und Kräuter, die in dieser Woche zuhauf zum Einsatz kommen – allen voran Petersilie, Basilikum und Minze. Im Großen und Ganzen habe ich mich nach den Vorgaben aus dem Basenfasten-Buch von Elisabeth Fischer gerichtet.

Ein großes JA zu: Salat in allen Formen und Farben, Gurken, Tomaten, Paprika, Zucchini, Radieschen, Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Champignons, Steinpilze, Möhren, Tofu, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven, Zitronen, Ingwer, Birnen, Äpfel, Mango, Orangen, Erdbeeren, Himbeeren, Walnüsse, viel Wasser, etc.

Tabu: Alkohol, Kaffee, Limo, Tierprodukte (inkl. Milchprodukte & Eier), Brot, Zucker, Schokolade, Süßes, Nudeln, Reis, Couscous, Quinoa, Hülsenfrüchte, Weizen, etc.

Gutes Olivenöl oder auch Leinöl kommt in Maßen zum Einsatz, je nach Speise immer nur 0,5 bis 1 EL Öl. Das hätte ich vorher niemals für möglich gehalten, aber es geht tatsächlich und das auch noch sehr gut!

Gekocht wird immer mit Gemüsebrühe statt nur mit Wasser, um so viele Nährstoffe wie möglich sicherzustellen. Außerdem sollte im Rahmen der Fastenwoche so viel Salat wie möglich gegessen werden. Mindestens ein Mal am Tag eine große Portion Fastensalat ist Muss. Davon abgesehen ist es wichtig wieder auf seinen Körper zu hören und nur dann zu essen, wenn man wirklich Hunger hat, wobei Zwischenmahlzeiten tabu sind. Sollte der Hunger sehr stark sein, dann zu gesunder Rohkost greifen (Möhren z.B.). Man sollte auch aufhören zu essen, wenn man satt ist. Eventuelle Reste kann man am nächsten Tag noch verzehren.

Am ersten Tag hast du vielleicht mit Kopfschmerzen zu tun, das ging mir auf jeden Fall so. Das sind quasi „Entzugserscheinungen“ von Kaffee, Zucker & Co. Daher ist es ratsam Dinge wie Kaffee schon ein paar Tage vorher runterzufahren, damit nicht alles auf einen Schlag kommt.

Der Speise- ähm Fastenplan

Wie könnte so ein basischer Fastentag nun konkret aussehen? Ich liste euch ein paar der Gerichte auf, die ich in der Woche und auch jetzt noch am liebsten zubereite.

Frühstück

Zum Frühstück gibt es bei mir (fast) immer Sojajoghurt mit Amaranth, Zimt, getrockneten Cranberrys, Erdbeeren, gehackten Haselnüssen, Orangenstücken und -saft. Richtig lecker! Alternativen dazu sind Frucht/Gemüse-Smoothies (aber in der Fastenwoche ohne Banane und Ananas) oder Sojajoghurt mit eingeweichten Dinkelflocken, getrockneten Pflaumen, Zimt, Mandarine, Birnenstücken und gehackten Walnüssen.

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Dinkelflocken-Birnen-Müsli
Mittag und Abendessen

Ob Mittag oder Abend ist austauschbar, da ja ohnehin keine „schweren“ Speisen auf dem Plan stehen. Dein Abendessen legst du am besten auf 18 Uhr. Dabei kannst du selbst entscheiden, ob du einen Rohkostsalat am Abend gut verträgst oder diesen lieber zum Mittag verspeist und am Abend dann eine Suppe oder gedünstetes Gemüse. So habe ich es meistens gemacht.

Unkompliziert geht ein Mittag bzw. Abendessen mit einem großen, bunten Salat und dazu Ofen-Rosmarinkartoffeln. Einige der vielen weiteren Möglichkeiten sind:

  • Bunter Salat mit gebratenen Curry-Tofu-Würfeln. Hierfür 100 g Tofu oder Räuchertofu erstmal auspressen (das Wasser muss raus, sonst kann man es nicht gescheit marinieren), würfeln und wie folgt marinieren: 1-2 EL Kokosmilch, Kurkuma, Curry, 1 TL Sojasauce. Die Marinade mind. 1 Stunde ziehen lassen (je länger, desto besser), danach in einem EL Olivenöl scharf anbraten.
  • Kartoffel-Pilz-Pfanne – das Rezept dazu findest du hier.
  • Feldsalat mit gebratenen Pilzen
  • „Kartoffelsalat“ à la Provence. Kartoffeln in Scheiben schneiden, in Gemüsebrühe kochen und mit Tomaten, Oliven, Kapern, Prinzessbohnen und Minze anrichten. Mit Salz, Pfeffer, 3 EL von dem Garwasser der Kartoffeln, 2-3 EL Apfelessig und 1 EL Olivenöl abschmecken. Fertig.
  • Ofenkürbis mit Tomatensugo und Spinat an Petersilien-Kartoffelpüree
  • Karottensalat in Limetten-Kokos-Dressing
  • Kartoffel-Brokkoli-Topf mit Cashew Peterli Sauce – das Rezept findest du hier.
  • Brokkoli-Zucchini-Suppe. Die habe ich am liebsten abends gegessen, weil sie so richtig wohltuend ist. Dafür Zwiebelstücke und Knoblauch anbraten, 1 Kartoffel (in kl. Würfel geschnitten) dazu, mit Muskat würzen, kurz anbraten, mit etwa 1,3 L Gemüsebrühe ablöschen, Brokkoli (kl. Stücke) dazu, etwas köcheln lassen, dann 2 Zucchini (gewürfelt) dazu, weiter köcheln lassen (5 Minuten etwa). Zum Schluss mit dem Mixstab cremig pürieren, mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und genießen.

Übrigens ein leckeres Salat Dressing lässt sich fix selbst machen. Dazu 1 EL Sojajoghurt mit 1/2 EL Sojasauce, 1 EL Leinöl, 1 EL Apfelessig, 1 EL Zitronensaft, 1 TL Senf, Salz und Pfeffer vermischen. Fertig.

Und danach?

Manchmal fühlen wir uns scheinbar grundlos müde und antriebslos, ich kam in letzter Zeit zum Beispiel erschreckend schlecht in den Tag und wäre am liebsten nur noch im Bett geblieben. Diese Antriebslosigkeit kann an einer Übersäuerung liegen, wenn der Säure-Basen-Haushalt nicht in Balance ist. In der Regel ernähren wir uns im Alltag nur zu 20% von basischen und basenbildenden Lebensmitteln und zu 80% von säurebildenden. Das Verhältnis sollte im Idealfall jedoch genau umgekehrt sein. Alles andere ist auf Dauer ungesund.

Gitalian World Basische Ernährung
Exotischer Curry-Naturreis-Salat mit Ananas

Ich habe jetzt eine Woche basisch gefastet und danach auf eine basische Ernährung umgestellt. In Maßen stehen jetzt auch wieder die Vollkornvarianten von Nudeln, Reis und Couscous auf dem Plan. Auch Hülsenfrüchte, Bananen und Ananas kommen jetzt wieder auf den Teller. Ein ausgewogenes Verhältnis schafft man mit einem 5/2 Rhythmus, also 5 Tage „normal“ basisch ernähren und 2 Tage pro Woche Basenfasten. Bei mir ist es im Moment eher 3/3 plus 1. Sunday is Cheat Day! Das ist mein plus 1. Da gestatte ich mir dann zum Beispiel meine Pasta al sugo mit weißen De Cecco Nudeln und einem Glas Rotwein. Oder ein Stück Schokolade…

Auf die Entdeckung des Life Changing Bread!

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Das „lebensverändernde“ Superbrot

Nach meiner Fastenwoche bin ich zufällig auf das so genannte Life Changing Bread von Sarah Britton gestoßen und was soll ich sagen… Ich liebe es! Ich weiß jetzt nicht, ob es wirklich lebensverändernd ist, aber es gibt drei Punkte, die zumindest dafür sprechen:

  1. Es kommt ohne Mehl und Hefe aus.
  2. Es ist super einfach. Keine Teigkneterei – die Zutaten werden einfach miteinander vermischt.
  3. Es ist voll von leckeren und gesunden Nüssen, Körnern und Saaten. Diese Zusammenstellung ist sehr sättigend. Eine Scheibe genügt schon.

Die Zutaten sind überall in Drogeriemärkten etc. erhältlich (nichts exotisches dabei). Solltest du eine Übersetzung des Rezepts benötigen, gib gern Bescheid oder frag einfach Mr/Mrs Google.

Bewegung, Bewegung, Bewegung

Gute Ernährung reicht aber beim besten Willen nicht. Im Alltag kommt Bewegung oft zu kurz, besonders im vergangenen Jahr war dies bei mir der Fall. Ich erinnere mich an all die Tage, an denen ich mir dachte, dass ich jetzt aber endlich mal wieder mit Yoga starten sollte und immer wieder eine Ausrede gefunden habe, um es nicht zu tun. Lächerliche Dialoge waren das, die da in meinem Kopf stattfanden 😉

Nun denn, wenn ich schon gesünder leben möchte, dann aber auch mit Bewegung. Aufgrund der aktuellen Lage ist es derzeit einfacher denn je an gute, spendenbasierte Sportangebote zu kommen, die man dann halt zuhause mitmacht.

Ich entschied mich für die Live Kurse von Yoga Vidya. Der größte Ashram Europas liegt übrigens in Bad Meinberg und ist ein Yoga Vidya Zentrum. Mich verschlug es mal in den Yoga Vidya Ashram im Westerwald. Das hat mir so unfassbar gut getan, dass ich heute noch davon träume. Jeder Tag begann um 7 Uhr mit Meditation und Satsang & Kirtans (Gesänge auf Sanskrit), danach gab es fast zwei Stunden Yoga, dann Mittagspause mit ayurvedischem Essen, später dann wechselnde Vorträge und im Anschluss wieder Yoga, Abendessen, Meditation, Satsang & Kirtans. Ich war nur einmal eine Woche da – vor zwei Jahren – und kann einige der Kirtans immer noch auswendig. Aber ich schweife ab, zurück zum Thema.

Ashram Live – in deinem Wohnzimmer

Aktuell gibt es das Programm live auf YouTube, jeden Tag – kostenfrei, wobei Spenden natürlich gern gesehen sind. Als ich ein paar Mal mitgemacht habe, habe ich wieder festgestellt wie Yoga einen immer wieder aufrichtet – körperlich und psychisch. Vor allem diese Yogakurse, die ganzheitlich sind: Sie beginnen mit einer kurzen Entspannung, dann folgen Atemübungen, Körperübungen und zum Schluss wieder eine kurze Entspannung. Versuch es mal, es ist wirklich wohltuend (abgesehen vom Muskelkater, der sich bei Untrainierten -wie mir inzwischen- einschleichen kann). Aber auch die Vorträge sind es wert. Da habe ich mir letzte Woche einen Vortrag über Ayurveda angesehen, der mich dazu getrieben hat, mich wieder ein wenig damit zu beschäftigen.

Auf deren Seite kannst du zum Beispiel deinen Ayurveda Konstitutionstyp (dein Dosha) bestimmen lassen. Witzig und gleichzeitig erschreckend war zu lesen, wie zutreffend die Beschreibung auf mich passt. Hier ein Auszug:

Der VATA-Typ ist begeisterungsfähig, wissensdurstig, reiselustig und hat eine Abneigung gegen kaltes, windiges Wetter. Die Lust, etwas zu verändern, unerforschte Wege zu gehen und dem Leben einen neuen Sinn zu verleihen, entsteht durch die aktive und positive VATA-Kraft. Ist der VATA-Anteil zu hoch, ist man immer auf der Suche, verliert leicht das Ziel aus den Augen und kann sich oft nicht entscheiden, welcher Weg der Optimale ist.

#storyofmylife

Mach auch mal den Test und lass mich wissen, was dabei herausgekommen ist 🙂 Viel Spaß damit! Das Programm mit den Yoga Kursen, den Vorträgen, etc. findest du übrigens auf deren Seite.

*keine beauftragte Werbung, stattdessen ehrliche Begeisterung und somit Empfehlung*

Was bringt das alles?

Nach wenigen Tagen spürte ich schon die Energiewelle, die sich im ganzen Körper ausbreitete. Ich fühl(t)e mich leichter und klarer, konzentrierter, motivierter und durch das Yoga wieder aufrecht. Das Aufstehen fällt auch nicht mehr schwer. Vorbei sind die Snooze-Zeiten in Endlosschleife. Sogar meine empfindlichen Zähne schmerzen nicht mehr beim Zähneputzen (ja, das hat auch sehr viel mit Ernährung zu tun). Außerdem hat sich mein Hautbild um einiges gebessert. Man kann schlichtweg sagen, dass ich mich rundum wohl fühle in meiner Haut.

Davon abgesehen bereitet es mir richtiggehend Freude so bunt zu kochen und so viel zu experimentieren. Eins steht fest: Der Genuss kommt keinesfalls zu kurz. Ich bin so zufrieden mit allem, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann wieder zu den alten Gewohnheiten zurück zu kehren. Somit war das Basenfasten auch der perfekte Einstieg in einen gesünderen Lifestyle.

Amen.

Versuch es doch auch mal. Zum Einstieg kannst du es umgekehrt versuchen und dich erst basenfreundlich ernähren, bevor du fastest. Solltest du Fragen dazu haben oder falls du weitere Tipps gebrauchen könntest, meld dich gern. Ich freue mich auf deine Nachricht. Baci & Abbracci, Deine Gitaliana Michela