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Favas – Mein kulinarisches Souvenir aus Portugal.

Wer an portugiesische Kulinarik denkt kommt meist direkt auf allerlei Fischspezialitäten und natürlich die berühmten Pasteis de Nata Küchlein. Oder auch an Olivenöl und Orangenmarmelade, was ich mir beides im letzten Jahr von einem Bauernhof bei Monchique als Souvenir mitgenommen habe.

Die portugiesische Küche hat darüber hinaus aber noch wesentlich mehr zu bieten. Wie du aus einem meiner letzten Artikel Zuhause bei Einheimischen weißt, durfte ich im April der lieben Patricia in Lagos beim Kochen über die Schulter schauen. Sie hat uns eine ihrer Lieblingsspeisen kredenzt und sie veganisiert: Favas. Das sind große grüne Ackerbohnen, die im April in Portugal geerntet werden. Ihr Klempner, der zufälligerweise auch ein eigenes Feld bewirtschaftet, hatte ihr einen riesengroßen Sack Favas mitgebracht. Eine ordentliche Menge also, die verarbeitet werden wollte. Da bot sich unser Besuch bestens an – uneigennützig wie wir nun mal sind ;).

An Stelle von Fleisch und Wurst hat Patricia Naturtofu und geräucherten Tofu aus biologischem Anbau in Europa benutzt. Ich muss zugeben, dass ich zunächst skeptisch war, da ich kein großer Tofu Fan bin, schon gar nicht von geräuchertem. Patricia und ihre Kochkünste jedoch belehrten mich eines Besseren.

Ein Blick in Patricia’s Topf.
Schade, dass man den Geruch (noch) nicht über Bilder transportieren kann….

Ich habe ihre Favas geliebt -wir alle- und will dir das Rezept nicht vorenthalten. Es ist eine einfache, bodenständige und zudem gesunde Speise, die dir einen Hauch von Portugal nach Hause holt.

Gut zu wissen: Die grünen Favas sind in Deutschland zunächst gar nicht sooo einfach zu finden bzw. musste ich erstmal ganz schön suchen. Gefunden habe ich sie im Glas, beschriftet als Junge Große Bohnen.

Hier kommt das Rezept für mein kulinarisches Souvenir aus Lagos / Portugal. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit 🙂

Man nehme:
  • 2 kl. Gläser Favas oder 1 großes Glas
  • 2-3 Bund frische Frühlingszwiebeln
  • 1/2 Dose passierte Tomaten (Tomatenstücke gehen auch)
  • 3-4 Lorbeerblätter
  • 1/2 Block Naturtofu
  • 1/2 Block geräucherter Tofu
  • Olivenöl
  • etwas Weißwein
  • Salz und Pfeffer
Zubereitung:

Die Frühlingszwiebeln schälen, waschen, in dicke Scheiben schneiden und mit den Lorbeerblättern in Olivenöl andünsten.

Derweil die Tofublöcke in ganz feine Scheiben schneiden, damit sie die Aromen der Favas und Gewürze gut aufnehmen können. Zu den Frühlingszwiebeln geben und mit anbraten. Immer wieder umrühren.

Nach einigen Minuten können die Favas dazu. Alles gut miteinander verrühren – hier kann ein Schuss Weißwein mit rein.

Kurz danach kommt die halbe Dose Tomaten dazu. Je nach Präferenz kann auch mehr benutzt werden.

Das ganze bei niedriger Temperatur etwa 10-15 Minuten anbraten. Ggf. ein wenig Wasser dazu. Aber Vorsicht, es soll keine Suppe werden.

Zum Schluss das Gericht mit Salz & Pfeffer würzen, abschmecken und entweder solo oder mit Reis oder Couscous o.ä. genießen.

Vegane Favas – Portugiesische Spezialität

Und, probierst du es auch mal? Lass mich wissen wie es dir geschmeckt hat. Für Fragen bin ich natürlich auch immer erreichbar. Ich freue mich auf deine Nachricht.

Mit diesem Beitrag nehme ich übrigens an der Blogparade von Ina’s Genussbummler Blog teil. Eine tolle Idee wie ich finde, denn gehört gutes local food nicht immer auch zu den Highlights einer jeden Reise?